Tetsuya Kuzuhara (4.v.l.) und Rolf Altena (2.v.r.) bei der Ausstellungseröffnung. Rechts Galerist Werner Zaiß. Foto: BW

Formbildner mit Gestaltungswillen

Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Post

Ausstellung Die Galerie Zaiß in Aalen zeigt Exponate der Künstler Rolf Altena und Tetsuya Kuzuhara.

Nach der „Art Karlsruhe“ und der Gmünder Kunstmesse gibt es wieder eine Ausstellung in der Galerie Zaiß in Aalen zu sehen. Gezeigt werden Exponate der Künstler Rolf Altena und Tetsuya Kuzuhara.

Rolf Altena wohnt und arbeitet in Oberndorf bei Rottenberg und möchte, dass das Bild zu einem Organismus – zu etwas Ganzen wird. Galerist Werner Zaiß beschreibt es so: „Er führt uns in seiner Kunst zurück zum Ursprünglichen, zum Unverstellten, zum Verborgenen und Unerklärlichen in uns. Er zeigt uns eine kindlich anmutende Fröhlichkeit aber auch Traurigkeit“.

Oft sind es Formen wie ein Farbfleck, die den Ausgangspunkt eines Werkes bilden, so Altena. „Es ist wie wenn man frei musiziert, Formen entstehen, sie können miteinander harmonieren oder gegensätzlich sein.“Eine Balance aus unterschiedlichen Kombinationen sucht der Künstler in seinen Bildern und der Keramik, die er bemalt. Die Pinselstriche haben etwas Erzählerisches, ja Poetisches. „Jeder könnte beim Betrachten eine andere Geschichte schildern“, findet Altena.

Ähnlich verhält es sich bei den Exponaten von Tetsuya Kuzuhara, der in Stuttgart lebt und dort sowie in Tokio seine Ausbildung absolviert hat. Auch er möchte, dass der Betrachter sich seine eigene Geschichte gestaltet. Seine Technik ist eine andere als die Altenas. Er fertig Collagen an, die ausschließlich aus Papier bestehen. „Papier ist einfach zu bearbeiten“, erklärt Kuzuhara kurz. Fragmente werden zusammengefügt, bemalt oder wieder abgeändert – Ausgangspunkt ist dabei oftmals eine Linie.

Der Japaner lässt sich von unterschiedlichen Dingen inspirieren. „Wenn ich ein Blatt von einem Baum sehe, habe ich meine eigene Vorstellung, wie ich das auf dem Papier umsetzte“. „Keine seiner Bilder tragen Titel. Sie sind Notizen, Spuren, Gedanken und unbewusste Reaktionen, die er zu Papier bringt“, erläutert Werner Zaiß. Benedikt Walther

Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Mai zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 14 bis 19 Uhr.